Mutter und Tochter

Eine deutschsprachige Weight-Gain-Fantasy

erzählt von Freddy

Teil 9: Mehr Abwechslung

Nach der faulen Zeit seit Horsts Tod bekommt es mir ganz gut, wieder ordentlich etwas zu tun zu haben. Auch an die üppigen Mahlzeiten, von denen täglich mindestens zwei, manchmal sogar drei aus warmem Essen bestehen und die ich meist gemeinsam mit Henry einnehme, gewöhne ich mich schnell. Manchmal essen wir auch gemeinsam mit Lydia und/oder Billy, je nachdem, wie es der Arbeitsanfall in der Küche zuläßt. Im Büro ist nicht nur eine Menge aufzuarbeiten, sondern auch einiges zu verbessern, um den Arbeitsaufwand zu verringern und damit in erträglichen Grenzen zu halten. Damit ich mich besser zurechtfinde, kommt Henry oft herein und bringt dabei meistens etwas zu essen oder zu naschen mit. Da er in den vergangenen zwei Jahren alle entscheidenden Büroarbeiten allein erledigen mußte und damit zeitlich kaum herumkam, sind natürlich viele der lästigen Aufgaben, bei denen kein Termin drängte, liegen geblieben, und außerdem ist einiges so wie immer abgelaufen, also teilweise nicht besonders rationell. So freut sich Henry immer wieder über meine Anregungen, bestimmte lästige Arbeiten zu vereinfachen oder auch nach einigem Vorbereitungs- bzw. Einrichtungsaufwand mit PC-Hilfe schneller und weniger fehlerträchtig zu erledigen. Deshalb sitzen wir natürlich oftmals zusammen, um so etwas gemeinsam zu erarbeiten bzw. an die Betriebsgegebenheiten anzupassen. Wenn so eine Verbesserung dann endlich problemlos funktioniert, überschüttet mich Henry vor lauter Freude meist derart mit Zärtlichkeiten, daß dabei hoffentlich niemand von seinen Angestellten hereinplatzt und uns überrascht. Zum Glück ist das bisher immer gutgegangen. Als ich bei Gelegenheit die letzten Steuererklärungen und -bescheide durchsehe, entdecke ich mehrere ziemlich lieblos angesetzte Details, die nach meiner Ansicht innerhalb der legalen Gestaltungsfreiheit leicht zu geringeren Steuern hätten führen können. Deshalb frage ich Henry, wie er mit seinem Steuerberater zufrieden ist. "nicht mehr so richtig", bestätigt mir Henry, "aber nach Hannelores Tod habe ich erst einmal alles so weiterlaufen lassen, weil ich weder Zeit noch Nerven hatte, mich mit ihm herumzustreiten oder einen besseren zu suchen." Ich berichte von Henning sowie über dessen Fähigkeiten und seinen schillernden Ruf. "Wenn er was kann und für uns etwas rausholt", entscheidet Henry spontan, "ist es mir egal ob er in der Zwischenzeit besoffen ist. Du solltest also gelegentlich mal mit ihm sprechen, ob er uns noch als Mandanten betreuen kann."

Während der Woche sind die Hotelgäste überwiegend ganz normale Geschäftsreisende, unter denen sich oft ein paar Dicke befinden bzw. der eine oder andere auch in Begleitung einer nicht gerade schlanken Frau. Am Wochenende ist das Hotel dagegen deutlich geringer belegt, während dann das Restaurant stärker besucht wird. Bei den Restaurantgästen ist der Anteil der Dicken jedoch merklich höher, wenngleich nicht direkt auffällig. So dauert es ein paar Wochen, bis ich diese Besonderheit bemerke und Henry darauf anspreche. "Im Restaurant haben wir zwar nur normale Speisekarten mit den üblichen Preisen", erklärt er mir daraufhin schmunzelnd, "aber die Insider wissen alle, daß hier jedes Gericht nicht nur als die in der Karte verzeichnete normale Portion angeboten wird, sondern mit entsprechend geänderten Preisen auch als (kleine) Seniorenportion sowie als (1,5-fache) große Portion und als doppelte Portion. Meine Serviererinnen haben inzwischen ein ganz gutes Gespür dafür, welche neuen Gäste sie auf Grund deren Figur oder Alter auf diese unterschiedlichen Portionsgrößen hinweisen sollten. Inzwischen kommen etliche besonders gute Esser, die meist schon an ihrer entsprechenden Körperfülle zu erkennen sind, als Stammgäste ins Restaurant. Einmal wöchentlich, meist freitags abends, bieten wir diesen Liebhabern großer und doppelter Portionen die Möglichkeit, als Geschlossene Gesellschaft in einem separaten Clubraum bewirtet zu werden, damit sie dort unter sich sind und ohne unverständige Blicke oder Bemerkungen Andersdenkender ungeniert schlemmen und sich vollstopfen können. Häufig gehören auch die Schlachterfamilie sowie der Arzt Herbert mit seiner Frau Hilde zu diesem erlauchten Kreis. Wenn nicht so viel zu tun ist, würde ich mich gerne mit dir dazugesellen, damit du öfter mal entsprechend bewundert wirst und auch in einer passenden größeren Gesellschaft so richtig schlemmen kannst und nicht nur immer in kleiner Runde." - "Das sieht ja offenbar so aus", sinniere ich, "als ob wir mit unserer Neigung gar nicht so allein dastehen, wie ich bisher immer befürchtet habe." - "Ganz sicher nicht", bekräftigt Henry, "aber die meisten Leute genieren sich zuzugeben, wie sehr sie barocke Formen mögen, und noch weniger sind bedauerlicherweise dazu bereit, auch noch aktiv etwas dafür zu tun. Aber in diesem Kreis befinden wir uns unter Leuten, die zu dieser Neigung stehen und sie auch ausleben. Leider habe ich bisher jedoch für dich noch nichts Schickes zum Anziehen gefunden, obwohl ich das eigentlich längst wollte. Aber es ist gar nicht so einfach, in deiner Größe etwas zu finden, was mir so richtig gefällt."

"Vielleicht solltest du nicht nur in solchen Nobelschuppen suchen, die meine Größe kaum noch kennen, sondern wir sollten es mal bei Renate probieren. Die ist selbst richtig fett und hat deshalb ein ganz gutes Sortiment in sog. 'Übergrößen'. Außerdem kennt sie das Problem des 'Herauswachsens' und hat deshalb manchmal sogar sehr schicke Stücke für wenig Geld unter ihren gebrauchten Artikeln, falls du dich an meine Aufmachung als Bardame erinnerst. Besonders viel brauche ich ja sicher ohnehin nicht, wenn ich so zunehme, wie du es dir vorstellst, und außerdem nimmt Renate gut erhaltene gebrauchte Kleidungsstücke zu einem fairen Preis in Zahlung. Und schließlich ist der Steuerberater Henning ihr Lebenspartner, so daß wir sie gleich mal fragen können, wie stark der beruflich ausgelastet ist" - Daraufhin wird Henry ganz ungeduldig, und so gehen wir schon am selben Nachmittag in Renates Laden, um uns dort umzusehen. Renate ist selbst im Geschäft und hat offenbar schon etwas getrunken, denn sie umarmt und küßt mich überschwenglich zur Begrüßung und umarmt auch Henry und drückt ihn fest an ihre überquellend weiche Figur von gut 250 kg, noch bevor ich ihn überhaupt als meinen neuen Partner vorstellen kann. Henry weiß gar nicht so richtig, wie ihm geschieht, genießt aber ganz offensichtlich diese unerwartete Umarmung einer wabbelig fetten Frau seiner kühnsten Träume. Renate beglückwünscht uns beide, nachdem ich Henry nun endlich vorgestellt habe, führt uns dann in das kleine Büro hinter dem Laden und lädt uns zu einen Schnaps auf unsere neue Partnerschaft ein, den sie in ihren üblichen 'dreistöckigen' Gläsern serviert, und schiebt uns einen Aschenbecher hin. Henry scheint den Schnaps dringend nötig zu haben, denn als Renate auf dem Weg ins Büro vor uns hergewatschelt ist, sind ihm beim Blick auf ihren wogenden Fettarsch fast die Augen herausgefallen. So sagt er auch nicht nein, als uns Renate einen zweiten Schnaps einschenkt, während wir rauchen, und dann noch einen dritten. Als ich sie dabei auf unsere Wünsche nach offenherzigen Blusen, kurzen Röcken und verführerischen Dessous für mich anspreche, bekommt Renate richtig leuchtende Augen. "Dann scheint dein Partner ja genau so versessen darauf zu sein wie meiner", strahlt Renate leicht errötend, "denn der hat mir seit Monaten in den Ohren gelegen, so etwas für mich zu besorgen, damit er mich in einer richtig leckeren Verpackung 'genießen' kann. Es war nicht einfach, aber er hat so lange gequengelt, bis ich schließlich doch noch ein paar Lieferanten für die verschiedenen Sachen gefunden habe."

Jetzt wird sogar Henry etwas rot, weil Renate ihn voll durchschaut, und somit gönnen wir uns alle zum gemeinsamen Auflockern der Stimmung noch einen weiteren Schnaps. Renate hat natürlich noch nicht das volle Sortiment in allen Größen im Hause, weil sie erst noch sehen muß, wie diese Artikel gehen, und so holt sie erst mal ein paar Kataloge, um uns zu zeigen, was sie alles besorgen kann und was so etwas kostet. Dabei ist auch ein Katalog mit Kleidung nach Maß, die auf Bestellung innerhalb weniger Wochen industriell hergestellt wird und nach Renates Erfahrungen sehr gut paßt, wenn ihre Änderungsschneiderin professionell Maß genommen hat. Während wir noch blättern, verschwindet Renate kurz und kommt dann mit ein paar tief ausgeschnittenen Blusen und ein paar kurzen engen Röcken wieder, von denen einige neu und einige gebraucht sind. Außerdem bringt sie ein paar gewagte BHs und Slips mit, die sie bereits auf Verdacht eingekauft hat, damit wir einen Eindruck von der Qualität bekommen. In diesen Größen würden nämlich leichte Fummel, wie sie für schlanke Frauen in vielen Sex-Shops gehandelt werden, nicht besonders lange halten. "Du kannst sie gleich hier anprobieren", bietet mir Renate an, "das ist bequemer als in einer der Umkleidekabinen, und außerdem kann dein Partner gleich sehen, ob du ihm darin gefällst." - "Hoffentlich weißt du" warne ich Renate, "worauf du dich da einläßt, denn wenn ich Henry zu gut gefalle, dann gibt es oft kein Halten mehr." - "Na gut", lacht Renate, "wenn schon, dann lieber hier als im Laden. Aber wenn ich die ersten Anzeichen bemerken sollte, werde ich mich fluchtartig in Sicherheit bringen und euch so lange hier einschließen, bis ihr euch ausgetobt habt. Ansonsten kann ich dich natürlich gern beraten, falls du auf mein Urteil Wert legst."

Zwei der Blusen passen auch nach Renates Ansicht hervorragend und gewähren nach Henrys Meinung genügend Einblick auf meine vollen Brüste. Obwohl mir eine der Blusen schon recht gewagt vorkommt, zerstreut Renate schmunzelnd meine Bedenken. Außerdem gefallen uns zwei der kurzen Röcke, von denen der eine ziemlich elastisch ist und deshalb die untere Wölbung meines schwerer gewordenen Hängebauchs deutlich betont, der schon vor den drallen Oberschenkeln wogt und wabbelt. Das gefällt Henry natürlich ganz besonders. Außerdem finden wir zur Begeisterung Henrys noch zwei passende Halbschalen-BHs, drei knappe Slips und vier Paar halterlose Nylons mit dekorativen Borden. Deshalb gibt er noch verschiedene weitere Dessous in Auftrag, die Renate jedoch erst bestellen muß. Sie verpackt alles, und Henry bezahlt recht erfreut, weil wir hier ziemlich genau das gefunden haben, was er anderswo bisher vergeblich gesucht hat. Zum Abschied trinken wir mit Renate noch einen Schnaps, bevor sie uns zum Abschied nochmals umarmt und wir dann mit unserer Tragetasche zu Fuß nach Hause gehen. "Mensch, ist die Renate eine Wuchtbrumme", meint Henry begeistert, als wir auf der Straße nebeneinander hergehen. - "Ich habe dir doch vorher gesagt", wende ich ein, "daß sie richtig fett ist, aber wenn du mir nicht glaubst!" - "Nun ja", gesteht mir Henry zu, "aber wer rechnet denn schon mit so herrlich fett?" - "Dann bin ich jetzt wohl bei dir abgeschrieben?" frage ich scheinheilig, "aber bedenke, Renate ist in festen Händen. Und vor lauter Überraschung haben wir beide auch noch vergessen, uns nach der beruflichen Auslastung ihres Partners zu erkundigen." - "Natürlich bist du nicht abgeschrieben, mein Liebling", protestiert Henry vehement, "denn Äußerlichkeiten sind ja schließlich nicht alles. Außerdem mag ich dich nach unseren ersten Begegnungen und Lydias Erzählungen schon eine ganze Weile, wenn auch zunächst ohne Hoffnung, daß du mich ebenfalls magst. Und dieser Steuerberater ist doch im Moment gar nicht so wichtig! Aber sag' mal, so wie dich Renate begrüßt und bei der Anprobe angesehen hat, habt ihr beiden was miteinander, oder hattet ihr mal?"

"Nicht wirklich", entgegne ich überrascht, "denn es hat sich einfach nicht ergeben, obwohl ich sicher nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte. Heute war ich allerdings über Renates Überschwang der Gefühle selbst etwas überrascht, wobei mir das allerdings ebenso wenig unangenehm war wie vermutlich dir." - "Ist ja schon gut", brummelt Henry, "ich habe doch gar nichts dagegen, wenn gute Freundinnen Zärtlichkeiten austauschen, selbst wenn es sehr intime Zärtlichkeiten sind. Die Beschließerin im Hotel war Hannelores gute Freundin und mit ihr ebenfalls intim, ohne daß es mich gestört hätte. Dadurch war sie jedenfalls ziemlich fest an den Betrieb gebunden, hat aber nach Hannelores Tod ebenfalls sehr gelitten." - "Und warum habt ihr beiden euch dann nicht zusammengetan?" frage ich verwundert. - "Dafür gibt es zwei gute Gründe", erklärt mir Henry, "erstens hat sie mit ihren nur etwa 120 kg für mich noch nicht ganz die richtige Ausstrahlung, aber das ist bei weitem nicht der entscheidende Grund, denn zweitens mag sie nur Frauen. Sie kommt mit mir als Chef zwar prima zurecht, aber ganz bestimmt nicht als Lebens- und Sexualpartner. Zu solchen Freuden, wie du mir mit der heutigen Anprobe bereits gemacht hast und mit den neuen Klamotten vermutlich noch bereiten wirst, würde sie sich für einen Mann niemals hergeben. Aber falls sie sich an dich heranmachen sollte, kannst du tun, was du für richtig hältst, ohne daß ich darauf eifersüchtig würde wie bei einem Mann. Zudem ist sie fachlich gut und hält unsere Zimmermädchen gut im Zaum, wenn auch vielleicht nicht immer auf ganz korrekte Weise. Aber was läßt sich auf dieser Welt schon ausschließlich ohne Tricks bewältigen. Außerdem hat sie Hannelore viel mehr interessante Details anvertraut als mir, so daß wir oft viel besser und unauffälliger bereits im Vorfeld korrigierend eingreifen konnten, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen drohte. Regina, du bist eine erfahrene und sehr selbstbewußte Frau, und du scheinst mich so zu mögen, wie ich mir das erträumt habe. Ich liebe dich und möchte dich persönlich gar nicht und im Betrieb kaum noch missen. Deshalb habe ich großes Zutrauen zu dir und gönne dir nicht nur eine, sondern, wenn du magst, auch mehrere Freundinnen, solange ich dabei nicht zu kurz komme."

"Danke für deine herrliche Liebeserklärung", flüstere ich verschämt, "und für dein Vertrauen zu mir. Ich liebe dich auch und bin entscheidend wieder aufgelebt, seit wir zusammen sind. Ich bin jedoch wirklich nicht ganz immun gegen die weiblichen Reize einer guten Freundin und habe vor meiner Ehe auch entsprechende positive Erfahrungen gemacht. Und als ich nach Horsts Tod angefangen habe, mich aus Frust fettzufressen, habe ich bei Renate erfahren, daß auch eine dicke, ja sogar fette Frau zu ihrer Figur stehen und sich schick machen sollte und auch hin und wieder einen ordentlichen Schwips verträgt. Daß es dabei nicht zu Zärtlichkeiten gekommen ist, war schon eher Zufall. Aber was auch immer passiert, ich werde mich nur von gegenseitiger Sympathie leiten lassen, diskret sein und dein Vertrauen nicht mißbrauchen." - "In diesem Punkt scheinen sich unsere Kinder kaum von uns zu unterscheiden", schmunzelt Henry, "denn Lydias Freundschaft zu Jasmin ist ja offenbar recht innig und findet ebenfalls Billys Zustimmung." - Aus verständlichen Gründen hat sich Henry mit mir an diesem Abend entsprechend früh zurückgezogen, und die sich anschließende Liebesnacht war einfach himmlisch, und zwar ohne jeden weiteren Kommentar.

Das Schlemmermahl der Dicken, an dem ich am Freitag abend gemeinsam mit Henry erstmals teilnehme, wird ein voller Erfolg. Es werden fast ausschließlich große und doppelte Portionen bestellt und mit gutem Appetit verzehrt. Die meisten Gäste, die großenteils auch von außerhalb kommen, kenne ich entweder gar nicht, oder nur vom Sehen. Lediglich das Schlachterpaar und der Arzt Herbert mit seiner Frau Hilde sind mir persönlich bekannt. Diese beiden wundern sich, mich so unverhofft hier zu treffen, bis ich ihnen schließlich eröffne, daß Henry mein neuer Partner ist. Nach dem Essen werden Billy und Lydia in den Clubraum gebeten, weil die Gäste ihnen für die vielen verschiedenen hervorragend gelungenen Essen ein Lob aussprechen wollen und sie deshalb zu einem Drink einladen. Nachdem ein Teil der Gäste bereits gegangen ist, ziehen wir mit dem harten Kern, zu dem auch die Schlachter- und die Arztfamilie gehören, in die Bar um. Dort wird noch bis weit nach Mitternacht tüchtig weitergezecht, wobei auch Hilde und die Schlachtersfrau kräftig mithalten. In meiner gewagt ausgeschnittenen Bluse und dem engen elastischen Rock, der meinen vollgefressenenen Hängebauch und den ausladenden Hintern besonders betont, genieße ich in diesem Kreis allgemeine Bewunderung, während ich die Gäste mit Getränken bediene. Der Schlachter grämt sich allerdings immer noch über seine Begriffsstutzigkeit vom letzen Mal und meint zu Henry, daß er deshalb zur Versöhnung mit mir unbedingt Brüderschaft trinken müsse. "Wenn, dann aber auch mit Ihrer Frau", stimme ich schließlich zu, und so erfahre ich bei der wohlbekannten Prozedur, daß der Schlachter Rolf und seine Frau Ellen heißt. Als Rolf sich nach einiger Zeit wieder mit Henry unterhält, lobt Ellen meine dekorative Kleidung und erkundigt sich, wo man denn etwas so Schönes noch in dieser Größe bekommt. Sie meint nämlich, sie müsse sich für ihren Rolf wieder dekorativer anziehen, denn an sich möge er ihre Figur mit den Maßen von 163 / 172 / 194 cm und der BH-Größe von 140 F sehr, die sie mit ihren 200 kg ausfülle. Dabei wird auch Hilde auf unser Gespräch aufmerksam, weil sie ihre zunehmende Fettleibigkeit für ihren Mann Herbert ebenfalls noch dekorativer hervorheben möchte. Beide kennen zwar den Laden von Renate, waren aber noch nie drin, weil sie mit einem solchen Angebot in diesen Größen gar nicht gerechnet haben. Zum Dank für diesen Tip laden mich die beiden zwischen meiner Serviertätigkeit zu mehreren Drinks ein, so daß wir mit der Zeit immer lustiger werden. So erfahre ich von den beiden im Vertrauen, wie genüßlich sie sich von ihren Männern mästen lassen und welche Fettwülste denen am besten gefallen, bis sich die Gesellschaft weit nach Mitternacht schließlich auflöst.

Natürlich werden wir Dicken nicht überall so positiv gesehen oder wenigstens unvoreingenommen akzeptiert, wie Lydia mehrfach erfahren muß. Weil in Henrys Schnellrestaurant an der gegenüberliegenden Straße zwei Beschäftigte ausgefallen sind, muß Lydia dort kurzfristig aushelfen. Die Kolleginnen dort wiegen sicher alle über 100 kg, aber Lydia ist mit ihren ca. 200 kg nahezu doppelt so dick. Als eine Gruppe von Jugendlichen hereinkommt, kreischt plötzlich eines von den Mädchen los: "Guckt doch mal, wie häßlich fett die Neue da am Herd ist!" Dabei ist die Sprecherin in Lydias Alter selbst nicht gerade schlank, sondern dürfte um die 125 kg wiegen. - "Es mag ja sein, daß ich fett bin", schnauzt Lydia laut zurück und walzt drohend auf das betreffende Mädchen zu, "aber du bist doof! Ich könnte ja abnehmen, wenn ich nur wollte, aber wie willst du deine Doofheit wegkriegen, Käthe? Denn kochen hast du ja damals in der Schule schon nicht gelernt, sondern dich immer nur durchgefressen! Und inzwischen bist du offenbar so doof geworden, daß du mich nicht einmal wiedererkennst!" - "Mensch Lydia, das bist du ja", stammelt Käthe, als ihre Begleiter sich vor Lachen kaum noch halten können. - "Siehst du", murrt der Junge neben Käthe, "was mußt du auch mit anderen immer so rumzicken, weil du dich selbst zu dick fühlst! Du weißt doch, daß ich dich so mag, aber wenn ich Lydia sehe, dann würde sie mir noch viel besser gefallen, damit du es nur weißt! Entschuldige dich gefälligst bei ihr und lade sie als Wiedergutmachung zu 'nem Hamburger ein!" - Im Laufe des weiteren Gesprächs erfährt Lydia, daß Käthe immer noch ziemlich uninteressiert ist und daher auch keinen Ausbildungsplatz hat, sondern nur einen Teilzeitjob zum Auffüllen von Regalen in einem Supermarkt. Als sie Lydia dann jedoch als Imbißaushilfe abqualifizieren will, erklärt Lydia wo sie lernt und warum sie hier aushilft. Danach weiß Käthe nicht mehr viel zu sagen, und ihr Freund entschuldigt sich nochmals bei Lydia für Käthes schlechtes Benehmen.

Als Lydia abends wieder zurückkommt, berichtet sie Billy, daß sie heute schon ein halbes Dutzend Hamburger intus hat und warum. Während sie sich dann doch noch eine fast normale warme Mahlzeit einverleibt, berichtet sie, was im einzelnen vorgefallen ist. Auf meinen fragenden Blick erklärt sie uns, welches Hochgefühl sie erlebt, wenn sie sich nach Ärger oder Freude hemmungslos überfrißt, bis wirklich nichts mehr hineinpaßt. So wie heute sei es auch zu Beginn ihrer Lehre gewesen, als etliche Mitschüler in der Berufsschule und einige der Lehrer sich über ihre Fettleibigkeit mokiert hätten. Die meisten von denen habe sie inzwischen jedoch durch ihr Können und Wissen überzeugt, vor allem, nachdem einige von ihnen mit einem der Lehrer mal hier gewesen seien und bei ihrer weitgehend selbständigen Arbeit in der Küche zuschauen konnten. So selbständig konnte noch keiner der übrigen Lehrlinge arbeiten, und das hat Lydia natürlich die fehlende Anerkennung gebracht. Vollgefressen und zufrieden wie eine satte Katze schmiegt sie sich jetzt in Billys Arm, während sie genüßlich eine Zigarette raucht.

Erschienen: 20.07.02 / Aktualisiert: 29.07.02


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