Mutter und Tochter

Eine deutschsprachige Weight-Gain-Fantasy

erzählt von Freddy

Teil 5: Überraschender Ferienjob

Nach einer knappen halben Stunde klingelt es bereits an Renates Tür, und ich gehe öffnen. Vor der Tür steht der Steuerberater Henning, um diese Zeit sicher nicht mehr ganz nüchtern, obwohl man ihm das kaum ansieht. Allerdings hat er in letzter Zeit eine Menge schwammiges Fett angesetzt, so daß ich ihn mit seinem wabbeligen Hängebauch auf etwa 165 kg schätze. "Mensch Regina, das bist du ja", ruft er überraschend aus, denn er hat mich sicher über ein Jahr lang nicht mehr gesehen und daher einen guten Zentner leichter in Erinnerung. "Das steht dir aber, wie du zugelegt hast", meint er aus ehrlicher Überzeugung. Bei diesen Worten dämmert es mir, daß er auch früher schon nicht nur mollige, sondern sogar besonders dicke Frauen mochte, was ich mir damals allerdings gar nicht vorstellen konnte und deshalb völlig verdrängt hatte. Als Henning mich zur Begrüßung in den Arm nimmt, merke ich trotz der selbst getrunkenen Dreistöckigen, daß er eine ziemliche Fahne hat. "Dann warte mal, bis du gleich deine neue Auftraggeberin siehst", lenke ich ab, "die dürfte noch über anderthalb Zentner schwerer sein als ich." - "Oh", läßt er mich los und schaut mich ungläubig an, "dann verspricht das ja doch noch ein interessanter Auftrag zu werden." Bei diesen Worten führe ich Henning in Renates Büro.

Henning ist von Renates Anblick, den ihre 230 kg ausuferndes Fett bieten, nahezu überwältigt und begrüßt sie daher mit ausgesuchter Höflichkeit. Als er unsere Gläser sieht, meint Henning nur: "Naja, zu verdursten scheint man hier ja nicht, aber zunächst mal die Arbeit." Dann fragt sich Henning schlau, indem er Renate geradezu löchert über die Art des Geschäfts und viele steuerlich wichtige Einzelheiten. Danach läßt er sich den letzten regulären Jahresabschluß vorlegen, um daraus die bisherige steuerliche Gestaltung zu ersehen. Im großen und ganzen scheint er zuzustimmen, wenngleich Henning an ein paar Stellen bereits Verbesserungsvorschläge macht. Dann geht er die nach diesem Jahresabschluß nur noch gesammelten und abgehefteten Belege durch und läßt sich von Renate bestätigen, daß Belege und Auszüge wirklich vollständig und richtig geordnet sind. Während der ganzen Unterhaltung himmelt Renate ihren zukünftigen Steuerberater Henning geradezu an, wobei mir nicht ganz klar ist, ob sie in ihm nur den erlösenden Retter in der Not sieht, oder ob seine beruhigende und sympathische Art, die für eine Reihe von Trinkern typisch ist, sowie sein fast aus den vernachlässigten Klamotten quellender schwammiger und wabbeliger Körper auf Renate einen ganz besonderen Reiz ausübt.

"Wann soll den die Betriebsprüfung beginnen?" reißen mich Hennings Worte aus meinen Gedanken. "Schon Anfang der übernächsten Woche", jammert Renate. "Hmmm", brummelt Henning, "das sind noch anderthalb Wochen mit zwei Wochenenden dazwischen, da haben wir aber 'ne reelle Chance, wenn Sie ein bis zwei sachkundige und fixe Helfer zur Verfügung haben. Denn bevor wir irgendetwas bewerten und zuordnen können, muß erst einmal alles gebucht werden." - "Oh Gott, wo soll ich die denn jetzt herkriegen?" jault Renate, "meine Verkäuferin versteht nichts von Computern, und ich bin nicht schnell genug und müßte auch das Geschäft am Laufen halten." - "Und wie ist das mit Regina", fragt Henning mit einem Blick auf mich, "würde die Ihnen in einer solchen Situation nicht helfen? Regina war nämlich früher mal ziemlich gut, und ich hätte sie gern in meinem Büro gehabt, als ich mich selbständig gemacht habe. Vielleicht kennt sie ja auch noch jemanden, der ihr zur Hand geht, denn meine Sekretärin muß bei mir die Stellung halten, wenn ich das hier schon dazwischenschiebe."

"Ich würde Renate natürlich schon behilflich sein", bemerke ich nachdenkend, "sofern wir das damit auf irgendeine Weise bis zu dieser Betriebsprüfung wirklich hinbekämen, denn sie ist uns mit unseren Bekleidungsproblemen ja auch immer sehr behilflich. Und vielleicht wüßte ich auch jemanden, der zumindest interessiert ist und bereitwillig mitmachen würde, wenn auch bisher ohne einschlägige Fachkenntnisse." - "Wen denn", fragt Renate sofort ganz eifrig, "nun sag doch schon, und laß mich nicht so lange zappeln!" - "Sie ist noch Schülerin", denke ich laut, "hätte aber wohl Interesse an einem Büroberuf, der was mit Buchhaltung oder Steuerberatung zu tun hat. Und du kennst sie, sie war heute nachmittag in deinem Laden." - "Was denn", hakt Renate nach, "deine Tochter Lydia?" - "An die denke ich erst in zweiter Linie", spinne ich den Gedanken weiter, "denn die wäre vielleicht zur Versorgung der arbeitenden Truppe nicht schlecht, aber zum Helfen denke ich eher an ihre Freundin Jasmin, die sich für einen solchen Beruf interessiert. Sie macht im Moment Ferien bei Lydia und mir. Deshalb werden wir eine von ihnen allein sicher nicht für so etwas begeistern können, sondern wenn, dann nur beide gemeinsam, Jasmin zum Helfen und Lydia zum Einkaufen und Kochen. Und so ganz ohne Taschengeld als Gegenleistung werden wir die beiden wohl kaum motivieren können, ihre Ferien in den Zweck dieser guten Sache zu stellen."

"Wenn die beiden wirklich nützlich sind und du das organisierst", schaut mich Renate bittend an, "dann zahle ich jeder von euch denselben Stundenlohn wie meiner Verkäuferin. Wie du das Geld dann unter euch dreien aufteilst, ist deine Sache." - "Und die Freundin deiner Tochter interessiert sich wirklich für Geld und Steuern anderer Leute?" fragt Henning ganz interessiert. "Wir suchen nämlich schon länger jemanden zur Ausbildung und hätten auch genügend interessante Arbeit, aber bei meinem etwas schillernden Ruf haben die meisten Eltern Bedenken, uns die Verantwortung für die berufliche Zukunft eines ihrer Kinder zu übertragen. Was ist denn die Freundin von Lydia für ein Mensch?" Bei dieser Frage fängt Renate an zu schmunzeln und lacht schließlich laut los: "Eine ganz nette Schüchterne, die aber schon bei mir einkaufen muß; zwar wenig Bauch, aber so - und so - ", wobei sie mit den Händen an ihrer eigenen wabbeligen Figur Jasmins üppigen Busen und Hintern andeutet." - "Jetzt wirst du aber albern", weise ich Renate scherzhaft zurecht, und dann an Henning gewandt, "sie hat schon recht, Jasmin ist 'ne ganz Liebe und scheint wirklich Interesse daran zu haben. Wenn sie hier mitmacht, wirst du sie ja kennenlernen." - "Na gut", meint Henning, "warten wir's also mal ab, aber einen ernsthaften Versuch ist es auf jeden Fall wert."

"Wenn ich die beiden Mädchen jedoch jetzt nicht endlich anrufe und frage", wende ich schließlich ein, "dann verplanen wir hier Helferinnen, die wir vielleicht gar nicht haben. Reich doch mal bitte das Telefon rüber, Renate." Sie schiebt mir das Telefon zu, und ich wähle unsere Nummer. Schon beim zweiten Klingeln hebt Lydia ab und wundert sich, warum ich anrufe. Ich berichte ihr die Situation und meine Vorstellungen, wie wir Renate helfen könnten und was dabei für uns herausspringt. Lydia ist offensichtlich ganz begeistert, einige Tage lang für mehrere Leute kochen zu können und daß Jasmin auch noch gegen Bezahlung einen Einblick in ihren Wunschberuf bekommen kann. Offensichtlich haben die beiden ihre Köpfe zusammengesteckt und Jasmin hat alles mitgehört, denn ich höre sie ganz aufgeregt mit Lydia tuscheln. "Vielleicht sollte ich selbst mal mit Jasmin sprechen", rege ich bei meiner Tochter an, worauf sie den Hörer weitergibt. "Hast du mitgehört, worum es hier geht?" frage ich Jasmin. "Ja meinst du denn", fragt sie zaghaft, "daß ich das kann?" - "Sicher nicht alles und nicht gleich was ganz Kompliziertes", antworte ich, "aber wenn du nicht anfängst, lernst du es auch nicht. Und an so einer Crash-Aktion siehst du vielleicht ganz gut, ob du die richtigen Vorstellungen von deinem zukünftigen Beruf hast. Außerdem lernst du dabei einen leibhaftigen Steuerberater kennen", wobei ich Henning zuschmunzele, "der zwar selbst etwas 'schräg' ist, aber bestimmt nichts gegen deine zunehmende Körperfülle einzuwenden hat, wenn du so weiterfutterst wie jetzt."

Daraufhin droht mir Henning scherzhaft mit dem Finger, bedeutet aber gleichzeitig Renate, daß er jetzt auch nichts mehr gegen so einen dreistöckigen Korn einzuwenden hätte. "Wieso", fragt Jasmin interessiert, "hätte der denn vielleicht auch 'ne Lehrstelle für mich, denn bei vielen Ausbildern dürfte es doch wohl einige Vorurteile gegen so dicke Mädchen wie uns geben?" - "Wenn ich ihn vorhin richtig verstanden habe", locke ich sie, "und deine Eltern keine Einwände erheben, sicherlich, aber alles andere können wir nachher zu Hause besprechen. Hättet ihr beide denn nun Lust, für etwa eine Woche eurer Ferien hier gegen Bezahlung mitzumachen? Du, um mir beim Buchen zu helfen, und Lydia, um uns zu bekochen, damit wir bei der vielen Arbeit nicht vom Fleische fallen?" Nach einigem Geflüster am anderen Ende, währenddessen wir unseren Schnaps trinken, stimmen beide dann recht begeistert zu. Als ich aufgelegt habe, merke ich, daß Renate und Henning heftig miteinander flirten, weil sie sich ganz offensichtlich sehr sympathisch sind. Dabei will ich dann doch nicht länger stören, sondern verabrede nur noch, wann wir am nächsten Morgen zum Arbeiten kommen und worauf nach Hennings fachkundigem Rat besonders zu achten ist. Ich werfe auch noch einen Blick auf Renates Buchführungsprogramm, das jedoch zum Glück mit meinem zu Hause und dem in unserer Firma übereinstimmt und mir deshalb keine Schwierigkeiten bereiten dürfte. Damit verabschiede ich mich von den beiden und wünsche ihnen augenzwinkernd noch viel Spaß.

Wegen der getrunkenen Schnäpse lasse ich das Auto stehen und fahre sicherheitshalber mir dem Bus nach Hause, der zum Glück gerade kommt. Lydia und Jasmin sitzen im Wohnzimmer eng aneinandergekuschelt auf der Couch und sehen fern. Sie sind beide ganz neugierig, um was es genau geht, wieso sich das so plötzlich ergeben hat, und was das denn für ein merkwürdig "schräger" Steuerberater ist, den Jasmins Eltern ablehnen könnten. Also berichte ich nun ausführlicher als vorhin am Telefon, und beide hören mir aufmerksam zu. "Aber beruflich ist er gut", fragt Jasmin ganz interessiert, "so daß man bei ihm richtig was lernen könnte? Oder ist er durch seine Trinkerei unzuverlässig?" - "Davon habe ich noch nie etwas gehört", beruhige ich sie, "und auch die Firma meines verstorbenen Mannes ist mit ihm immer noch sehr zufrieden. Allerdings stinkt er manchmal wie ein Schnapsfaß und hat schon einiges an aufgeschwemmtem wabbeligen Fett angesetzt, aber was Fett angeht, da sollten wir alle drei besser nicht mit Steinen werfen. Außerdem war Renate von Henning ziemlich angetan, vielleicht auch deswegen, weil er ihr wie ein Retter in der Not erscheint, auf ihre Körperfülle voll abfährt und auch mit ihr gemeinsam trinkt."

"Solange er sich so weit im Griff hat, daß die Arbeit nicht leidet", bemerkt Jasmin überraschenderweise, "habe ich damit kein Problem. Mein alter Herr trinkt ab und zu auch mal einen über den Durst, und meine Mutter ist manchmal am Wochenende ziemlich blau. Wegen ihres Schlankheitsfimmels ißt sie allerdings immer nur wenig und verträgt daher nicht viel. Deshalb war ich auch erstaunt", fährt sie nach einer kurzen Pause schüchtern fort, "wie viel du trinken kannst, und wie wenig man dir dabei anmerkt. Nicht, daß du mich falsch verstehst, das soll keine Kritik sein, denn ich mag dich inzwischen sehr gern und gönne dir auch den Genuß von ganzem Herzen." Dabei umarmt sie mich ganz unerwartet und stürmisch, um mir einen Kuß auf die Wange zu geben. Ich knuddele sie dabei herzlich, wie ich es auch immer wieder mit meiner Tochter mache, um ihr dadurch zu zeigen, daß ihr die Bemerkung keinesfalls übelnehme. Ich beantworte Jasmin danach noch einige Fragen zu dem, was wir bei Renate tun sollen. Lydia will wissen, für wen sie in den nächsten Tagen kochen soll. Ich vermute, daß außer uns dreien auf jeden Fall Renate dabei sein wird und voraussichtlich hin und wieder auch Henning. Nach einem üppigen Abendessen, bei dem wir uns alle ziemlich vollstopfen, gehen wir frühzeitig schlafen, um am nächsten Morgen ausgeruht und frisch zu sein.

Nach einem üppigen Frühstück fahren wir mit dem Bus in die Stadt zu Renate, wo mein Auto immer noch steht. Dabei tragen wir unsere gestern erworbenen Klamotten, die bei unseren üppiger werdenden Figuren mal wieder richtig passen. Renate ist zwar schon aufgestanden aber noch im Morgenmantel und macht einen übernächtigten bis verkaterten Eindruck. "So ist es richtig", maule ich sie scherzhaft an, "dir Hilfe zum Arbeiten zu bestellen, damit dich dein Finanzamt nicht massakriert, und selbst die ganze Nacht rumsumpfen!" - "Ja, schimpfe nur mit mir", protestiert sie einigermaßen kläglich, "was dieser Kerl verträgt, ist ja genau so unglaublich wie seine Ausdauer, meinen fetten Körper überall zu befummeln. Ich weiß gar nicht, wie viele Hände und Zungen der eigentlich hat", stöhnt sie mit ziemlich verklärtem Blick. Dabei muß sie jedoch zugeben, daß sie diese Nacht ganz bestimmt nicht missen möchte. "Dann haben wir wohl Glück gehabt", lästere ich, "daß wir euch nicht noch aus dem Bett geholt haben?" - "Das wäre euch nicht gelungen", schnaubt Renate, "denn dann hätte ich einfach nicht aufgemacht! Ich wäre ja auch noch zu gerne liegen geblieben, aber Henning war da unglaublich vernünftig. Er wollte euch nicht direkt aus meinem Bett in die Arme laufen und hat mich dann auch rausgeschmissen. Es mache keinen guten Eindruck, hat er mir vorgehalten, wenn das 'Personal' die Chefin noch mit 'nem Kerl besoffen im Bett anträfe." - "Naja", wende ich ein, "gezecht habt ihr ja wohl ganz gut, so wie du heute morgen nach Schnaps stinkst. Damit solltest du deine Kundinnen besser nicht abschrecken." - "Isses so schlimm?" staunt Renate, "dann sollte ich wohl erst mal unter die Dusche", und wie zur Bestätigung rülpst sie laut und vernehmlich, bevor sie im Bad verschwindet.

In der Zwischenzeit schaut sich Lydia in der Küche um, und macht erst einmal einen anständigen Kaffee und Frühstück für Renate. Jasmin und ich gehen ins Büro. Während der PC hochfährt, zeige ich ihr die Belegordner und erkläre, wie sie mir die Belege der Reihe nach zureichen und nach dem Buchen wieder abheften soll. Außerdem soll sie handschriftlich eine Liste führen, welche Belege ich nicht eindeutig zu einer der relativ wenigen Kostenstellen zuordnen kann, damit wir Renate oder Henning später danach fragen und das dann nachtragen können. Zum Glück ist mir alles andere einschließlich des Buchhaltungsprogramms ziemlich vertraut, so daß wir schon die ersten Posten gebucht haben, als Renate wieder aus dem Bad kommt und auf Grund des Kaffeedufts in der Küche verschwindet. Jasmin findet ihre Hilfstätigkeit erfreulicherweise ganz interessant und ist mit Eifer bei der Sache, so daß wir wider Erwarten ganz gut in Gang kommen. Ich werfe meist einen kurzen Blick auf jeden Beleg und tippe dann blind, während sie mir die Details vorliest. Schon nach kurzer Zeit ist mein Zehnfingersystem auf den Buchstaben der Tastatur und das blinde Eintippen auf dem Ziffernblock wieder so sicher, daß ich zu meiner alten Hochform auflaufe und Jasmin darüber ziemlich staunt. Gegenüber früher merke ich zwar deutlich, daß mein dicker Bauch im Wege ist und ich wegen meiner üppigen Brüste die Vorderkante der Tastatur nicht mehr sehe, aber beim Blindschreiben stört das kaum. Nach den ersten fünfzig Buchungen gelingt mir auch die Zuordnung der Belege zu den Kostenstellen in fast allen Fällen, so daß Jasmin nur noch von wenigen zweifelhaften Belegen die Buchungsnummer aufschreiben muß, damit wir die Kostenstelle hinterher nachtragen können.

Nach einer knappen Stunde bin ich wieder richtig locker flockig, daß ich mit der Zigarette im Mundwinkel oder zwischendurch auch mal im Aschenbecher ziemlich zügig tippe. "Na", frage ich Jasmin, "wirds nicht langweilig?" - "Nee, irgendwie ist es erstaunlich", wundert sie sich, "wie du das so hinbekommst, denn ganz offensichtlich hast du das ja schon einige Zeit lang nicht mehr gemacht." - "Das stimmt schon", bestätige ich Jasmin, "aber es gibt Dinge, die man so schnell nicht wieder verlernt, wenn man sie erst einmal richtig kann. Aber vielleicht solltest du mal unsere Küchenfee daran erinnern, nicht nur ihrer Chefin sondern auch uns mal 'nen Kaffee und was zum Knabbern zu bringen." Das läßt sich Jasmin nicht zweimal sagen und stürmt in die Küche, um Lydia an ihre Pflichten gegenüber der arbeitenden Bevölkerung zu erinnern. "Sitzen die beiden doch da und klönen", murrt Jasmin, als sie zurückkommt, "aber ich habe sie gründlich geweckt. Jedenfalls kommt der Kaffee jetzt gleich. Als Renate immer noch im Morgenmantel aus der Küche kommt, sieht sie schon deutlich munterer aus und staunt nicht schlecht, wie gut wir schon zugange sind. Während sich Renate anzieht, bringt uns Lydia Kaffee mit Keksen und Schokolade und berichtet, was sie zu Mittag kochen will. Danach geht sie zum Einkaufen, um Fleisch und Gemüse zu besorgen. Zum Glück sind die betreffenden Läden hier in der Innenstadt gleich nebenan, und sie muß nicht weit laufen. Renate guckt erstaunt, was wir machen und wie weit wir schon sind. Wir fragen sie nach der Zuordnung der zweifelhaften Belege, von denen sie alle bis auf zwei zuordnet, um die sich Henning später kümmern soll. Dann verschwindet Renate erst einmal im Laden, um nach ihrer Verkäuferin zu sehen.

Lydia kommt schon nach kurzer Zeit mit ihren Einkäufen zurück und beginnt, in der Küche das Essen vorzubereiten. Pünktlich um 13.00 Uhr steht das Essen auf dem Tisch, das Lydia, wie nicht anders zu erwarten, gut gelungen ist. Renate, die selbst nicht so gerne kocht und Lydias Kochkünste noch nicht kennt, ist sehr erstaunt und überfrißt sich geradezu, weil es ihr so gut schmeckt. Auch wir drei langen natürlich ordentlich zu und sind anschließend pappesatt. Trotzdem sitzen Jasmin und ich schon eine knappe Stunde später wieder am PC und buchen weiter, während sich Renate ihren dicken Bauch reibt und ziemlich schnauft, weil sie so viel gefuttert hat. Lydia spült derweil das Geschirr und räumt die Küche auf. Am Nachmittag kommt Henning, um zu sehen, wie weit wir schon gekommen sind und ob er sich nützlich machen kann. Wir löchern ihn gleich mit etlichen Fragen, die er uns natürlich bereitwillig und kompetent beantwortet. Dabei kommt er auch mit Jasmin ins Gespräch und scheint nicht nur von ihrem Äußeren sondern auch von ihrem Wesen angetan zu sein. Außerdem staunt Henning, wie weit wir mit unserer Arbeit schon gekommen sind. "Schau dir das gut an", empfiehlt er Jasmin, "wie die Mutter deiner Freundin das hier abarbeitet. Eine solche Buchhalterin oder Datentypistin ist vor einem Packen Belege nicht bange und schafft die schneller weg, als du gucken kannst." - "Ich verstehe ja noch nicht viel davon", gibt Jasmin zu, "aber ich hätte nie geglaubt wie schnell Regina das hinbekommt." - "Doch, das ist schon bewundernswert", schwärmt Henning, "aber ich kenne Regina von früher aus der Firma ihres Mannes. Schon damals war es eine Freude, mit ihr zusammenzuarbeiten, denn auch die immer mal wieder erforderlichen Änderungen gehen ihr genau so flott von der Hand."

"Nun hört aber endlich auf, Süßholz zu raspeln", protestiere ich. "Laß mal gut sein", meldet sich Renate zu Wort, die inzwischen wieder hereingekommen ist, "ich staune ja auch, was du für ein Tempo vorlegst, denn bei meiner lahmen Geschwindigkeit wäre da nie was geworden. Aber so können wir es wohl doch noch schaffen." - "Wie sieht es denn aus, Henning", falle ich mit der Tür ins Haus, "beschäftigt ihr in deinem Büro nicht auch Schulpraktikantinnen?" - "Wieso", erkundigt er sich verblüfft, "wolltest du bei mir drei Wochen abreißen?" - "Ich nicht", lache ich, "aber vielleicht Jasmin?" - "Kein Problem", bietet Henning an, "wenn sie will, kann sie in unserem Büro gerne als Praktikantin mitmachen. Wir sehen ja dann, ob sich mehr daraus entwickelt, wie vielleicht 'ne Ausbildung." - "Oh ja", schwärmt Jasmin, "das wäre sicher ganz gut, denn bisher habe ich noch keine Praktikantenstelle." Daraufhin sieht Henning die Kontrollausdrucke der bisherigen Buchungen durch und ist bis auf eine Zuordnung voll zufrieden. Als ihm Renate von Lydias Mittagessen verschwärmt, muß Lydia zum Abend nochmals warmes Essen kochen, das auch Henning mit ebensolchem Appetit verzehrt wie wir übrigen. Da Lydia ihre üblichen großen Portionen gekocht hat, werden nicht nur alle ausreichend satt, sondern können sich richtig genüßlich vollstopfen. Henning spart nicht mir Lob, so daß Lydia ein paarmal vor Verlegenheit ganz rot wird. Nach dem Abendessen fahren wir drei nach Hause und überlassen Renate und Henning sich selbst und ihrer offensichtlichen Verliebtheit. Heute habe ich kaum etwas getrunken, so daß wir gefahrlos mit dem Auto nach Hause fahren können.

An den nächsten Tagen geht es zügig weiter, so daß schon am Samstag nachmittag des ersten Wochenendes mit Buchen durch sind. Als ich das Ende absehen kann, lasse ich Jasmin öfter mal an den PC, damit sie selbst merkt, wie konzentriert man besonders am Anfang daran arbeiten muß. Henning kommt jetzt jeden Mittag, um mit uns zu essen, weil ihm Lydias Essen so gut schmeckt und er kein Kostverächter ist. Dabei sieht er auch Jasmin bei der Arbeit und ist offensichtlich von ihrem Eifer ganz angetan. Am Freitag ist Lydia zum Einkaufen deutlich länger unterwegs und verschwindet auch nachmittags nochmals, ohne daß ich so recht mitbekomme, wohin. Am Wochenende will Henning seinen Sonntag "opfern", um die gebuchten Geschäftsvorgänge zu sichten und die ausstehenden Steuererklärungen soweit vorzubereiten, daß wir am Montag weitermachen und alles sauber abtippen können. Nach meiner Schätzung wird er sich dabei jedoch nicht sonderlich übernehmen, sondern genügend freie Zeit haben, die er sicher auf entsprechend angenehme Weise mit Renate verbringen kann. Ich hüte mich jedoch vor einer diesbezüglichen Bemerkung, sondern gönne den beiden ihr Vergnügen.

Erschienen: 02.08.01 / Aktualisiert: 29.07.02


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