Buchvorstellung

Alie Noorlag

Ein Leben lang geschwiegen

Zeugnisse ehemaliger Mitglieder der niederländischen Nationalsozialistischen Bewegung (NSB) und ihrer Familien

Sonntag, 16. Januar 2011, 15.00 Uhr

Ort: DIZ Emslandlager, Wiek rechts 22, Papenburg

Buchpräsentation durch Prof. Dr. Klaus Klattenhoff (Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Schulgeschichte) und Lesung der Autorin Alie Noorlag.
Das Ensemble Flauto e Corde spielt 'Sonata sopra un aria francese' und  'Sonata settima' von Salamone Rossi, komponiert um 1600 in Venedig.

Während des Zweiten Weltkrieges hatte die NSB ungefähr 100.000 Mitglieder. Viele dieser Mitglieder kollaborierten mit den deutschen Besetzern. Daneben gab es die so genannten „Brot-NSBer“, die sich aus ökonomischen Gründen der Bewegung angeschlossen hatten. Nach der Befreiung wurden viele NSBer (im Nachhinein gesehen oft zu Unrecht) verhaftet und in Internierungslagern untergebracht, um dort ihre Verurteilung abzuwarten. Nach der Verbüßung ihrer Strafe kehrten die NSBer zurück in die Gesellschaft und haben kaum noch darüber gesprochen, was sie in den Internierungslagern und danach erlebt hatten.

Mit dem 2007 unter dem Titel „Een leven lang gezwegen“ in den Niederlanden und nun in deutscher Übersetzung erschienenen Buch wird dieses Schweigen durchbrochen. Es ist das Ergebnis von mehr als 120 Interviews, die die Autorin Alie Noorlag mit ehemaligen NSBern, Ehepartnern, Kindern und Enkelkindern, aber auch mit Kindern von deutschen Soldaten, ehemaligen SS-Leuten, Bewachern und Widerstandskämpfern geführt hat.

Eine Veranstaltung der Stiftung Schulgeschichte des Bezirksverbandes Weser-Ems der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Stichting Over-en-Weer/Hin-und-Zurück (NL-Emmen) und des DIZ