KUNSTPROGRAMME VON LASZLO KEREKES
Es geht um ein konkretes Experiment: eine Art komplexer Sprache zu entwickeln, in der auch die neuesten, universell funktionierenden technologischen Mittel mit eindeutig europäischer avantgardistischer Tradition, Verhalten und Dekweise verbunden sind, in der Erfahrungen der Bildenden Kunst allgemein, Theater oder Literatur, sich nicht trennen lassen.
Wie die Beispiele meiner Kunst, die immer für mehrere parallele Lesarten konzipiert ist, schon zeigen, möchte ich Arbeiten realisieren, in denen die Codes unterschiedlicher oder ähnlicher kultureller, geschichtlicher oder politischer Realitäten und ihrer ständig transformierenden Symbolenwelten interferent sind.
In meinen Projekten bin ich interessiert an Bedeutungen, die nahe über der narrativ präsentierbaren Wahrheit liegen. Genau dort existieren die Metaphern nicht mehr als Metaphern. In der definitiven Form und Ordnung der ausgewählten, einfachen Objekte können wir die Geschichte der Zukunft erfahren.
ASPEKTE ZU PERFORMANCES UND INSTALLATIONEN VON LASZLO KEREKES
Statt eines Manifests
1) Benutzen von Wünschelruten, Peitsche und Hammer [z.B. Performances "Beating of the Past"] als Werkzeug-Symbole für die Konzentration auf die fundamentalen energetischen und existentiellen Faktoren.
2) Alternative Manifestierung der Zeichen, die Leben und Tod verkörpern > einen Bogen verfolgen > was vorher und nacher ist; und die identifizierbaren organisch-anorganischen Strukturen, oder auch gesellschaftlichen Infrastrukturen markieren.
3) Alle Arten von Beweisen selektiv speichern, die der Befreiung von der mythischen Verbundenheit mit der zementierten normierenden Metapher helfen können.
4) Geistige Zustände zeigen. Zeigen des Marketings geistiger Zustände.
5) Zeigen, daß es parallele Welten, Kontexte und Sprachen mint unterschiedlichen Gesetzen gibt, die trotz Widersprüchen und trotz Zwischenwänden vernetzbar sind.
6) Erinnernd, daß durch Transport und Vermittlung im Netzwerk, geprägt von der neuen Logik der elektronischen Kommunikation, eine spezifische Verschiebung der Zeit und Wahrnehmung entsteht, die Mittel sein kann für die Manipulation mit der Grenze zwischen dem Wirklichen und Künstlichen / zwischen Objektivem und Verfälschtem / > wo endet die Realität und wo beginnt die Einbildung?
7) Obwohl die "Materialität" jetzt schon eine Nebenrolle spielt, diverse physisch existierende Kunstwerke mit Charakteren und Eigenschaften durch geistige Herstellungsprogramme produziert werden.
8) Aber nur solche Arbeiten in den Vordergrund stellen, die selbst die Prinzipien zeigen können.
9) Solche Kunstwerke zeigen, in denen die Veränderungen mit den Veränderungen der Zeit oder der gegebenen Situation korrespondieren.
10) Neue Argumente für die Form / neue Argumente für den Inhalt / neue Argumente für die Transition der Poetik und der Sensibilität suchen.
11) Durch das Benutzen gefundener, weggeworfener objektueller Elemente die schon zurückgelassenen Realitäten, die Vergänglichkeit und das Recycling der Erinnerung zeigen > "Recycling Memory".
12) Signalisierend die Verletzlichkeit der Seele und des Körpers, der das wichtigste Subjekt und Objekt ist, auch in Handlungen, die nach der Bestimmung durch die globale Einheit streben.